An den Finanzmärkten sind nicht immer Fundamentaldaten die treibende Kraft – oft sind es Emotionen. Fear & Greed, also Angst und Gier, bestimmen das Verhalten der Anleger stärker, als viele zugeben möchten. Wer diese beiden Kräfte versteht, kann sie sich zunutze machen – statt von ihnen beherrscht zu werden.
In Phasen der Angst dominiert Panik. Schlechte Nachrichten, fallende Kurse und düstere Prognosen sorgen dafür, dass viele Investoren ihre Positionen hastig verkaufen. Das Ergebnis: Verluste werden realisiert, während Chancen liegen bleiben. Doch gerade dann, wenn die Angst am größten ist, entstehen oft die besten Einstiegsmöglichkeiten.
Auf der anderen Seite steht die Gier. Wenn die Kurse steigen und scheinbar alle Gewinne machen, wächst die Versuchung, „auch noch schnell einzusteigen“. Das Problem: In solchen Phasen sind die Märkte häufig überhitzt – und wer zu spät kommt, zahlt den Preis, wenn die Stimmung kippt.
Erfolgreiche Anleger haben eines gemeinsam: Sie erkennen die eigenen Emotionen – und handeln trotzdem rational. Sie lassen sich nicht von kurzfristigen Schwankungen treiben, sondern halten sich an ihre Strategie. Tools wie der „Fear & Greed Index“ können helfen, das Marktsentiment einzuordnen – doch am Ende zählt die Disziplin, nicht der Bauch.
Kurz gesagt: Angst und Gier gehören zur Börse wie Ebbe und Flut. Entscheidend ist, die Wellen zu kennen – und den eigenen Kurs zu halten.
Emotionen sind an der Börse unvermeidbar – doch wer sie versteht, kann sie kontrollieren. Der kluge Anleger bleibt ruhig, wenn andere nervös werden, und vorsichtig, wenn Euphorie die Runde macht.